09: Albanien 2.0, Montenegro, Kroatien 1.0
Eine Woche, drei Länder, viele Erlebnisse.

Nachdem wir letzte Woche Sonntag bei unserem tollen Restaurant-Aufenthalt in Albanien stehen geblieben sind, starteten wir die Woche an einem wunderschönen See Albaniens. Genau genommen standen wir am nördlich gelegenen Vau-Deja-Stausee, mit Blick auf die umliegenden Berge.
Am Montagmittag kamen Marc und Doro (https://steyr2go.de/) wieder vorbei. Sie wollten eigentlich in die Berge, allerdings lag dort meterhoch Schnee, so dass sie uns an diesem schönen Ort Gesellschaft leisteten 🙂



Da wir alle die gleiche Route vor uns hatten, starteten wir auch am Mittwoch gemeinsam in Richtung Montenegro. Wir passierten die Grenze ohne Probleme und fanden einen ruhigen Platz nicht so weit von der kroatischen Grenze entfernt, direkt am Wasser. Das Besondere an diesem Platz war die rötliche Erde und die hohen Bäume, die uns ein Gefühl von Afrika vermittelten:




Ein besonderer Moment war für uns am Donnerstagabend, als zwei Delfine an der Küste auf und ab schwammen und wir diese erstaunlichen Tiere eine Stunde lang beobachten konnten. Am selben Abend machten wir ein Lagerfeuer und kochten gemeinsam in der Glut – das ist bei uns schon fast zur Gewohnheit geworden. Diesmal haben wir uns aber wirklich erschrocken, denn auf einem Ast saß ein Skorpion! Während Henry das weniger amüsant fand, schlug mein Tierarzt-Herz vor Freude höher 😀

So schön die Woche bisher auch war, der Freitag war für uns ein Chaos nach dem anderen. Wegen der geplanten Streiks am kommenden Montag bin ich um 5 Uhr morgens aufgestanden, um ein alternatives Transportmittel für meine Eltern nach Dubrovnik zu besorgen. Sie hatten schon längst einen Flug von Köln über Wien nach Dubrovnik gebucht, der nun nicht mehr stattfinden wird. Da der Streik allerdings auch die folgenden Tage betreffen wird und die Zeit meiner Eltern in Kroatien auf zwei Wochen begrenzt ist, habe ich versucht, ihnen einen früheren Flug für Sonntag zu buchen – gar nicht mal so einfach.
Wegen des großen Andrangs auf den Webseiten der Fluganbieter wurde der Buchungsvorgang ständig unterbrochen. Obendrein hatte ich plötzlich eine Doppelbuchung ausgelöst und doppelt bezahlt, obwohl mir gesagt wurde, dass keine der Buchungen geklappt hatte. Nun, einen Anruf und eine E-Mail später, wurde die Doppelbuchung storniert und das Geld zurücküberwiesen. Unser gemeinsamer Urlaub in Kroatien und der 70te Geburtstag meines Papas ist also gerettet!
Update Sonntag, 26. März, 7 Uhr: Der Flug von Köln nach Zagreb sollte um 7:50 fliegen. Um halb 7 bekam ich einen Anruf von meinen Eltern, dass Eurowings nicht fliegen wird – die Pechsträhne ist also doch noch nicht vorbei. Nun habe ich ihnen ein Bahnticket nach Frankfurt gebucht, von dort aus ich ihnen einen Direktflug nach Dubrovnik organisiert habe. Um 12 Uhr sollen sie ankommen – mal sehen, ob das was wird…




Ein Problem gelöst, kamen an diesem Freitag aber noch andere. Zum Beispiel sprang der LKW von Doro und Marc nicht an, was angesichts der Größe des Wohnmobils und der Abgeschiedenheit unseres Platzes sehr blöd ist. Nachdem der LKW endlich angesprungen war und wir uns gemeinsam auf die steinige und schmale Straße in Richtung Zivilisation aufmachten, hatten wir auch noch Probleme mit dem Gegenverkehr. Um das Problem zu lösen, mussten wir auf der abschüssigen Straße also ein wenig Tetris spielen.
Und zu guter Letzt sorgte unsere Wiedereinreise in die EU (Albanien und Montenegro sind nicht in der EU, Kroatien aber schon) für einige Aufregung. Denn natürlich wurden wir hier rausgeholt und das Wohnmobil auf illegale Substanzen kontrolliert. Auch Hazels Heimtierausweis wurde kontrolliert – was dem Hörensagen nach noch nie gemacht worden war. Zum Glück haben wir bei Hazel einen Antikörpertest auf Tollwut machen lassen, sonst hätte sie für mindestens drei Monate in Quarantäne gemusst. Also für alle die sagen “ach, das wird eh nicht kontrolliert”: Geht auf Nummer sicher! Dummerweise hatte der Polizist den Heimtierausweis auf unserem Tisch in der Kabine liegen lassen und uns nicht darüber informiert. Inzwischen warteten wir mehr als eine Viertelstunde im Auto, und ich begann mich zu fragen, ob etwas nicht stimmte. Das Warten hörte nicht auf, also nutzte ich die Gelegenheit, um auf die Toilette zu gehen. Und was sehe ich? Hazels Pass, auf den wir die ganze Zeit gewartet hatten. Also viel Warten und Aufregung umsonst 😀
Auch wenn am Freitag nicht alles glatt lief, entschädigte der Ausblick unseres ersten Stellplatzes in Kroatiens alles:
Hier werden wir auch den heutigen Samstag verbringen, um zu arbeiten, den Blog zu schreiben und ein bisschen aufzuräumen. Immerhin kommen morgen meine Eltern, also werden wir den Blogbeitrag heute (Samstag) schon hochladen.




Update (Sonntag): Gestern Abend hatten wir hier oben wieder ein so schönes Panorama, das wir euch nicht vorenthalten wollten. Ganz nach dem Motto “Über den Wolken”:
Ob wir es in den nächsten zwei Wochen schaffen werden, wissen wir noch nicht. Allerdings melden wir uns bis spätestens Mitte April aus unserem “Landi” zurück 🙂
Henry, Hazel & Franzi
