07: Lefkada & Region Igoumenitsa

März 12, 2023 0 Von admin

Nachdem wir letzte Woche über den großen Regenboden über dem Meer auf Lefkada berichtet haben, haben wir noch viele schöne Tage auf der traumhaften Insel verbracht. Typisch für sie sind die kristallklaren Buchten und steilen Küstenabschnitte. Eine schöne Kulisse ist auch das malerische Kap Doukato, mit einem verlassenen Leuchtturm am Ende:

Nach diesem Abstecher machten wir uns auf den Weg zu den berühmten weißen Kreidefelsen an der südlichen Westküste von Lefkada. Lustigerweise trafen wir dort ein paar Camper, die wir bereits auf dem vorherigen Platz kennengelernt hatten: ein Ehepaar aus Hannover und eine Medizinstudentin aus Kiel. Wir haben in dieser kurzen Zeit sehr viel zusammen unternommen, weshalb es sich anfühlte, als würden wir sie schon viel länger kennen. Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja irgendwo anders wieder. Schließlich sagt das Sprichwort: Aller guten Dinge sind drei.

Am Donnerstag war es jedoch an der Zeit, wieder nach Norden zu fahren. Also verließen wir die Insel am Abend und nahmen ein neues Ziel ins Visier, das wir wieder einmal über die Park4Night-App gefunden hatten: den Ambrakischen Golf. Dabei handelt es sich um ein riesiges Feuchtgebiet, in dem seltene Arten leben. Flamingos, Pelikane und Schildkröten sind nur einige der Tiere, die wir hier bewundern konnten:

Hier haben wir nur eine Nacht verbracht, weil es vor Mücken nur so wimmelte. Schlimm war das aber nicht, denn es gibt so viele andere Orte, die einen Besuch wert sind. Nicht viel weiter fanden wir zum Beispiel einen kleinen Ort, dessen Küste für eine Nacht unser Zuhause wurde. Hier bekamen wir auch Besuch von einem einheimischen Opa, der um die Ecke wilden Spargel gesammelt hatte. Er sprach weder Englisch noch Deutsch und wir kein Griechisch, aber irgendwie funktioniert die Kommunikation mit Händen und Füßen ja doch immer. So endete das Gespräch damit, dass wir von ihm Wildspargel bekamen, den wir gleich mit Pasta, Zwiebeln, Knoblauch und Parmesan zu unserem Abendessen machten.

Wilder Spargel

Am Samstagmorgen machten wir uns sofort auf den Weg nach Igoumenitsa. Unser Kühlschrank war fast leer und, was noch schlimmer war, auch Hazels Futtersack. Zwischendurch hielten wir aber wie immer an, wenn uns etwas gefiel. Zum Beispiel in der kleinen Stadt Syvota, etwas südlich von Igoumenitsa. Genauso schön war ein kleiner Ort bei Plataria direkt am Wasser, wo wir die warme Mittagssonne genossen. Ich angelte und hörte Podcast, während Henry sich bräunte und das Auto kontrollierte.

Zeit zum Entspannen

Ein kleiner Fakt am Rande: Wir putzen das Auto etwa fünfmal am Tag, wobei jede Reinigung maximal drei Minuten dauert – inklusive Auffrischen des Bettes, Reinigen des Bodens und Ausklopfen der Polsterung. Es ist eben ein Vorteil, nicht so viel Platz zu haben 😀

Nachdem wir Igoumentisa erreicht und alle Erledigungen (Einkaufen, Auto waschen, Wassertank auffüllen) gemeistert hatten, fuhren wir noch ein Stück weiter Richtung albanische Grenze. Hier fanden wir Sagiada, ein ruhiges, aber dennoch lebendiges Städtchen kurz vor Albanien. Und hier haben wir bisher fast nur Sonne gehabt – vielleicht ja ein Geschenk der griechischen Götter, da dies unser letzter voller Tag hier ist… 😉

Wir haben schon ab und zu erwähnt, wie nett die Menschen hier in Griechenland sind, können es allerdings nur immer wieder wiederholen. In fast jedem Restaurant bekommen wir Getränke oder Desserts geschenkt, und das nur, weil wir uns mit den Besitzern gut unterhalten haben. Eine Süßspeise, die wir hier in Sagiada zum Abschied geschenkt bekamen, war besonders interessant. In Honig marinierte Karotten und griechischer Joghurt. Das klingt zunächst sehr seltsam, schmeckte aber fantastisch und war für uns eines der Highlights dieser Woche:

Zuckersüße Karotten mit Joghurt

Neben gebackenem Feta, griechischem Salat, kaltem Knoblauch-Kartoffelpüree und Saganaki (knusprig panierter Käse) haben wir es uns hier richtig gut gehen lassen, bevor wir morgen nach Albanien aufbrechen. Allerdings gibt es noch eine Sache, die wir morgen erledigen müssen, bevor wir unser Off-Road-Abenteuer beginnen können. Wir haben blöderweise eine Schraube (Henry: “kein Nagel”) in das rechte Vorderrad geschlagen, so dass wir die neue Woche in einer Werkstatt beginnen werden. Aber was solls, wir sind ja flexibel und haben ein Ersatzrad und unser Zuhause immer dabei 🙂

Bis zum nächsten Mal, aber dann in Albanien!

Henry, Hazel & Franzi


P.S. Hier sind ein paar Bilder von Tieren, die wir diese Woche gesehen haben: