03: Ostküste Griechenland
Woche 2 unserer Rundreise ist vorbei und wir haben wieder viel erlebt. Am Montag haben wir die Sonne in der Umgebung Thessalonikis ausgenutzt um uns etwas zu aklimatisieren und die Batterien aufzuladen. Am Strand waren weit und breit keine Touristen zu sehen, sodass wir ungestört unser kleines Camp in dem Paradies aufschlagen konnten.
Während Henry sich um die Solarenergie kümmerte, sammelten Hazel und ich Feuerholz zum Brotbacken. Henry hat dieses Hobby im letzten Jahr ausgebaut (danke noch einmal an Bianca und Hardy für den Ansatz!) und wollte es nun in dem Dreibein über der Feuerstelle ausprobieren.

Wie es der Zufall wollte, hatten wir in der Zwischenzeit Besuch, sozusagen vom anderen Ende der Welt. Ein unglaublich nettes Rentnerehepaar aus Neuseeland parkte sein Wohnmobil am Strand und interessierte sich dafür, was Henry im Topf zubereitete. Nachdem Henry ihnen ausführlich erklärt hatte, was genau deutsches Sauerteigbrot ist, schenkten wir ihnen einen halben Laib des warmen Brotes. Da sie bisher nur Toast und trockenes Lidl-Brot kannten, war das Sauerteigbrot in ihren Augen einer der Höhepunkte ihrer Griechenlandreise 😀



Nach einem kleinen Abstecher zu einem nahe gelegenen See machten wir uns am Dienstag auf den Weg zum Olymp, dessen höchster Gipfel (Mytikas) stolze 2918 m hoch ist. Henrys Plan war von Anfang an, ihn in ein oder zwei Tagen zu besteigen. Doch wegen des vielen Schnees änderten wir unsere Meinung und machten uns auf den Weg zu den Metora-Klöstern – eine gute Wahl, wie sich herausstellte.



Wer sie noch nicht kennt, sollte eine Reise dorthin in Betracht ziehen. Denn die Metéora-Klöster (griechisch Μετέωρα) gehören nicht ohne Grund zum UNESCO-Weltkulturerbe. Metéora leitet sich von dem altgriechischen Wort μετέωρος ab, was “in der Luft schwebend” bedeutet. Der Name verrät also die Lage der wunderschönen Klöster, die auf hohen Sandsteinfelsen thronen und bei bewölktem Himmel zu schweben scheinen. Insgesamt gibt es 24 Klöster, von denen allerdings nur noch sechs von Nonnen oder Mönchen bewohnt werden:



Leider lässt sich die Atmosphäre dort nicht einfangen, und in den Kapellen sind keine Fotos erlaubt. Allerdings werden wir den Anblick dieses Weltkulturerbes sicher nie vergessen!
Und ein kleiner Tipp am Rande: Außerhalb der Saison ist man in den Klöstern fast allein, was das trübe Wetter auf jeden Fall wettmacht.
Da wir nun allerdings wieder Lust auf Sonne hatten, düsten wir von hier aus wieder zur Ostküste, von der aus wir nächste Woche Athen erreichen wollen. Mit der App Park4Night hatten wir einen tollen Spot gesichtet, und zwar (ähnlich wie letzte Woche in Bulgarien) bei natürlichen Thermalquellen. Außer ein paar lieben Straßenhunden war hier niemand, sodass wir die Therme ganz für uns alleine hatten. EIN TRAUM! So langsam fragen wir uns, ob wir in Deutschland auch frei zugängliche Thermalquellen haben…


Eine ruhige Nacht und ein ausführliches Bad in den Quellen später setzten wir unsere Fahrt Richtung Süden fort. Unser nächster Stellplatz fanden wir direkt an der Ostküste mit Blick auf Euböa, eine fast 175 Kilometer lange und derzeit mit Schnee bedeckte Insel (Danke Papa Uli für die Info!). Auch hier laufen viele Straßenhunde herum, allerdings waren die Begegnungen bisher immer entspannt.


An diesem Sonntagmorgen wurden wir von warmen Sonnenstrahlen geweckt, die durch unsere schönen Dachfenster schienen. Zum Frühstück gab es wie immer selbst gemahlenen Kaffee und frischen Porridge mit Granatapfelkernen. Wir verweilten noch einige Stunden an diesem Ort, denn die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite und wir wollten die Ruhe noch eine Weile genießen. Schließlich sind wir am Nachmittag noch bis nach Athen gefahren, um von hier aus die nächste Woche zu starten.
Gegen 16 Uhr erreichten wir unseren bewachten Parkplatz in Athen und erkundeten die Umgebung. Die historischen Sehenswürdigkeiten werden wir allerdings erst morgen besuchen, um möglichst viel Zeit zu haben. Bei unserem Spaziergang durch die Nachbarschaft ließen wir uns aber natürlich nicht die Gelegenheit entgehen, bereits heute kulinarische Köstlichkeiten zu probieren:



Wir aßen in einem kleinen Restaurant, das weit weg von den Touristengebieten lag. Es gab sogar eine Live-Band, die Musik spielte, die den Einfluss der orientalischen Welt auf die griechische Kultur widerspiegelte. Obwohl die Musik nicht unbedingt unseren Geschmack traf (#T.S. forever), schuf sie eine besondere Atmosphäre:
In diesem Sinne freuen wir uns auf weitere kulinarische und kulturelle Erlebnisse in Athen!
Bis zum nächsten Mal,
Henry, Hazel und Franzi
Hallo ihr zwei, da habt ihr schon sehr viel Schönes erlebt. Es macht Spaß Seiten Bericht zu lesen. Das Brot hätte ich auch gerne probiert. Wir erkennen auch so manchen Ort wieder von unserer Tour vor Jahrzehnten 😀
Weiterhin schöne Erlebnisse wünschen euch
Rita und Bernd
Hallo Rita und Bernd,
dass ihr unsere Reise über diesen Blog mitverfolgt, freut uns sehr! Vor allem, wenn es bei euch alte Erinnerungen weckt 🙂
Henry & Franzi
P.S: Wenn wir das nächste mal da sind, bringen wir euch gerne frisches Brot vorbei!